Ja zum Bauvorhaben Schulhaus Feldacker

Artikel aus dem Sarganserländer vom 19. Januar 2024

Die Melser Ortsparteien von FDP, Mitte und SP sprechen sich in einer gemeinsamen Medienmitteilung für ein Ja zur Sanierung desSchulhauses Feldacker aus. Die Stimmbürgerschaft entscheidet am 28. Januar an der Urne über die Vorlage des Gemeinderates.

Die Melser Ortsparteien mit Christopher Garn (SP), Urs Häfliger (FDP) und Peter Schumacher (Mitte) im Lead haben sich am Donnerstag in einer gemeinsamen Medienmitteilung stark für ein Ja zur Sanierung des Schulhauses Feldacker gemacht. Die Vorlage, die am 28. Januar in Mels an die Urne gelangt, war in den letzten Wochen unter anderem in Leserbriefen und Tribünen im «Sarganserländer» in die Kritik geraten.

In ihrer Mitteilung betonen die drei Parteien ihr Anliegen, dass vor der Abstimmung Klarheit herrschen müsse. Gemeinderat und Schulrat hätten im Vorfeld der Abstimmung verschiedene Optionen und Modelle geprüft und eine Gesamtschulraumplanung für Mels erstellt. Darüber sei im «Platz 2.0» und auch an Veranstaltungen sowie im «Sarganserländer» ausführlich informiert worden, heisst es dazu. «Die Projekte Feldacker und Kleinfeld dürfen nicht miteinander vermischt werden. Beim Feldackerschulhaus handelt es sich um ein Oberstufenschulhaus, beim Kleinfeld handelt es sich um ein Primarschulhaus. Beide Schulhäuser werden benötigt, der Raumbedarf ist längst ausgewiesen. Über das Projekt Kleinfeld wird die Bevölkerung ohnehin zu einem späteren Zeitpunkt bestimmen. Der Modulbau dient dabei als Übergangslösung während der Bauphase und wurde von der Bürgerschaft bereits genehmigt», schreiben die drei Parteien.

Breit abgestütztes Projekt

Die Vertreter von Mitte, FDP und SP weisen in ihrem Communiqué darauf hin, dass das Projekt aus ihrer Sicht breit abgestützt ist. Damit dieses die Bedürfnisse der Nutzer und der Bevölkerung aufnehme, hätten Gemeinderat und Schulrat eine Begleitgruppe initiiert. Somit hätten Nutzer (Schule und Vereine), Träger und die Parteien Bedürfnisse und Meinungen einbringen können. Diese seien entweder umgesetzt oder es seien alternative Lösungen erarbeitet worden.

Zehn Hauptgründe für ein Ja 

In ihrer Mitteilung führen die drei Parteien zehn Punkte auf, welche ihrer Meinung nach massgebend für ein Ja zum Projekt seien. Die Redaktion gibt diese Standpunkte nachfolgend im Originalwortlaut wieder:

• Die sehr grosse Begleitgruppe war mit zahlreichen Personen aus Parteien, Vereinen und Lehrerschaft breit bestückt. Das präsentierte Ergebnis wurde von allen Beteiligten diskutiert und klar als Favorit klassiert.

• Im Vergleich zu anderen Gemeinden kommt das Schulhausprojekt Feldacker deutlich günstiger (im Vergleich: Malerva Sargans kostete rund 29,16 Millionen Franken).

• Der Altbau kann weiter nachhaltig genutzt werden. Die Sanierung ist somit umweltfreundlicher und kostengünstiger als ein Neubau.

• Der heutige Altbau kann den Anforderungen an den Schulbetrieb nur noch bedingt nachkommen.

• Ein Nein zum Schulhaus Feldacker ist noch lange kein Ja zu einem Projekt Kleinfeld. Dieses Projekt wird der Bürgerschaft noch vorgelegt und kann dann beurteilt werden. Der Schulraumbedarf besteht jedoch heute, und zwar akut im Feldacker.

• Die Decke der Turnhalle im Feldacker ist nachweislich undicht und sanierungsbedürftig. Ein Realersatz für die Turnhalle wird somit auch in den kommenden Jahren unausweichlich werden.

• Selbst eine Dreifach- oder Vierfachturnhalle im Kleinfeld würde das Raumbedürfnis der Vereine nicht decken, wenn im Feldacker nichts mehr zur Verfügung steht.

• Während der Bauzeit braucht es Zwischenlösungen für den Schulunterricht und für die Vereine. Diese Lösungen wurden mit den betroffenen Vereinen in der Begleitgruppe ausgearbeitet, sodass das Vereinsleben weitergelebt werden kann. Die Vereine waren in die Lösungsfindung eingebunden.

• Das «Dachproblem» der Turnhalle kann mit der vorgeschlagenen Variante endgültig gelöst werden. Zeitgleich ist die gewählte Art der Sanierung für den Schulbetrieb und die Schülerbedürfnisse optimal.

• Der Gemeinderat hat sich bewusst für eine Machbarkeitsstudie und gegen ein umfassendes Gutachten entschieden, nachdem beim Altersheim trotz den umfangreichen Gutachten am Schluss ein Neubau abgelehnt wurde. Somit wird das Risiko eines teuren Planungskredits bei einer Nichtumsetzung ausgeschlossen.

Aus diesen Gründen empfehle man den Melserinnen und Melsern, am 28. Januar ein klares Ja in die Urne zu legen, heisst es abschliessend dazu.