Die St.Galler Stimmbevölkerung hat sich am letzten Sonntag beim ersten Wahlgang der Ersatzwahl für den Ständerat klar geäussert: Auf den Rängen 1 und 2 sind die bürgerlichen Kandidatinnen mit gesamthaft rund 66% der Stimmen platziert; die Kandidatinnen von links-grün liegen auf den Plätzen 3 und 4 mit einem Stimmenanteil von gesamthaft rund 34%. Demzufolge wäre bei nüchterner Betrachtung eine Stichwahl zwischen den beiden bürgerlichen Kandidatinnen die konsequente Folge für den zweiten Wahlgang gewesen. Links-grün hätten so mit ihren Stimmen massgebend mitentscheiden können, welche der bürgerlichen Kandidatinnen das Rennen macht.
Während sich die Kandidatin der Grünen zurückgezogen hat, erklärte die SP-Kandidatin trotz ihres dritten Platzes noch am Wahlsonntag, in den zweiten Wahlgang zu steigen. Nach der gestrigen Nomination durch die SP-Delegierten ist dies nun definitiv. Vor diesem Hintergrund habe ich mich entschieden, mich zurückzuziehen. Ich will damit verhindern, dass sich die bürgerlichen Stimmen aufteilen. Ich tue dies angesichts des Umstandes, dass ich nach dem ersten Wahlgang mit deutlichem Abstand vor der Kandidatin der SP auf dem zweiten Patz lag, durchaus mit Wehmut.
Ich blicke auf eine sehr intensive und bereichernde Wahlkampfzeit zurück. Das erreichte Resultat hat mich sehr gefreut. Ich habe mit rund 27'000 Stimmen und rund 21% Wähleranteil massgebend über die eigene Wählerbasis hinaus Stimmen erhalten. Mein herzlicher Dank gilt allen, die ihre Stimme für mich abgegeben haben, meiner Familie, meiner Partei und meinem engagierten Wahlkampfteam.
svs, 15.03.2023